Habibullah Yasa macht eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe in Dresden. Er wird begleitet durch die Arbeitsmarktmentor*innen der AWO Sonnenstein gGmbH im Landkreis Sächsische Schweiz / Osterzgebirge.
Bitte stellen Sie sich kurz vor.
Mein Name ist Habibullah Yasa und ich bin 26 Jahre alt. Ich komme aus Afghanistan und bin seit drei Jahren in Deutschland. Ich habe einen Deutschkurs bis B1 besucht. Gerade mache ich eine Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe in Dresden. Ich wohne noch in Pirna-Sonnenstein. Jeden Tag bin ich fast zwei Stunden zur Arbeit unterwegs. Ich habe erst zwei bis drei Monate in Freital gewohnt. Wenn es möglich ist, möchte ich gern nach Dresden ziehen. Aber es ist schwierig eine Wohnung zu bekommen.
Wie haben Sie den Weg zu den Arbeitsmarktmentor*innen für Geflüchtete gefunden?
Die Arbeitsmarktmentorin hat mir sehr bei der Bewerbung geholfen und wir haben zusammen eine Ausbildung gefunden. Ich war in Pirna und bin nach Bad Gottleuba umgezogen. Die Arbeitsmarktmentorin kam auf mich zu. Sie war erst meine Flüchtlingssozialarbeiterin. Danach hat sie mir beim Deutschkurs geholfen und einen Ausbildungsplatz zu finden. Wir haben auch Bewerbungsgespräche geübt. Ich habe von Februar bis September nach einer Ausbildung gesucht. Wir haben so viele Bewerbungen geschrieben, mehr als 20. Vor der Ausbildung habe ich noch einen B2-Kurs gemacht. Ich denke, die Duldung hat die Suche schwerer gemacht. Aber mein Betrieb hat mit der Duldung kein Problem. Wenn ich ein Problem habe oder Post bekomme, die ich nicht verstehe, komme ich noch oft zu meiner Arbeitsmarktmentorin und hole mir Hilfe.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Am Anfang war es sehr schwer, weil ich noch nicht so gut Deutsch sprechen konnte. Aber jetzt läuft es gut. Ich kann mit Menschen sprechen und verstehe, was ich machen muss. Gerade wische ich die Tische ab und bringe die Getränke und das Essen. Ich decke auch die Tische ein. Meine Kollegen sind alle nett. Wenn ich Probleme habe, helfen sie mir. Ich brauche nur zu fragen. Der Chef ist auch sehr nett. Am ersten Tag wusste ich nicht, wer mein Chef ist. Wir hatten ein bisschen Streit und danach wusste ich, dass er der Chef ist. Dann habe ich mich entschuldigt. Da war dann alles gut. Die Berufsschule ist gut, aber das Verstehen ist noch etwas schwer für mich, denn die deutsche Sprache ist sehr schwer. In der Klasse sind wir sechs Ausländer, die anderen sind deutsch. Wir bekommen extra Deutschunterricht, das hilft mir. Ich habe schon etwas Angst vor den Prüfungen. Die Zwischenprüfung ist im September. Mir gefällt besonders der Kontakt mit Menschen sehr gut. Das macht mir viel Spaß.
Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
Vielleicht bin ich dann mit meiner Ausbildung fertig. Danach mache ich vielleicht mein eigenes Restaurant auf, wenn es möglich ist. Wenn nicht, arbeite ich als Kellner.