Mojibollah Majidi arbeitet im Bundesfreiwilligendienst in der Heim gGmbH in Chemnitz und wird begleitet durch die Arbeitsmarktmentor*innen des CBZ Bildungszentrums Schmitt e.K. in Chemnitz.
Bitte stellen Sie sich kurz vor.
Ich heiße Mojibollah Majidi, ich komme aus Afghanistan und seit viereinhalb Jahren bin ich in Deutschland. Ich habe auch einen Deutschkurs B2 gemacht. Momentan arbeite ich im Bundesfreiwilligendienst in der Altenpflege. Aber ich möchte eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen. Für mich ist es wichtig, etwas zu lernen, was ich in meiner Heimat nutzen kann. Altenpflege gibt es nicht in meiner Heimat, aber Krankenhäuser gibt es viele.
Wie haben Sie den Weg zu den Arbeitsmarktmentor*innen für Geflüchtete gefunden?
Wir waren in der Schule und die Arbeitsmarktmentoren sind zu uns gekommen und haben uns Hilfe angeboten. Ich habe mit meiner Mentorin gesprochen und ihr gesagt, dass ich nicht nur zur Schule gehen möchte. Ich möchte auch nebenbei arbeiten, um meine Sprache zu verbessern. Sie sagte mir, dass es besser sei, wenn ich als Bundesfreiwilliger arbeite, dann könnte ich auch noch zur Schule gehen. Ich hätte diese Stelle selbst nicht gefunden.
Heute gehe ich auch noch zu meiner Mentorin, wenn ich einen Brief bekomme. Sie erklärt mir dann alles vereinfacht. Zum Beispiel die Briefe vom Jobcenter sind sehr schwer geschrieben, manche Deutsche verstehen diese auch nicht.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Ich wasche und dusche die Menschen, bringe sie zum Essen. Die Frauen sehe ich wie meine Mutter und die Männer wie meinen Vater, wir verstehen uns sehr gut.
Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
Ich warte noch auf den Antrag für die Ausbildung im Krankenhaus. Ich möchte meine Ausbildung machen und danach arbeiten. Für mich ist es egal, in welcher Stadt. Ich möchte dort leben, wo es ruhig ist. Vielleicht ziehe zu meinem Bruder nach Berlin, aber ich will noch nicht umziehen. Auf jeden Fall möchte ich nicht mehr abhängig sein vom Jobcenter.